SCHAFBERG – Workout mit herrlichem Ausblick

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Nicht der Berg ist es, den man bezwingt, sondern das eigene Ich. Edmund Hillary (1919 – 2008)

Da die Möglichkeiten für Fernreisen momentan noch immer etwas eingeschränkt sind, haben wir begonnen, Österreich ein bisschen genauer zu erkunden. Manchmal muss man gar nicht so weit wegfahren, um Wunderschönes zu entdecken. Ein Ausflug auf den Schafberg versetzte uns ins Staunen ob des gewaltigen Ausblicks und brachte uns richtig ordentlich zum Schwitzen. Hast du Lust auf einen Tagesausflug ins Salzkammergut, an die Grenze zwischen Oberösterreich und Salzburg, um einen meiner Lieblingsberge kennen zu lernen? Auf gehts, Berg heil!

Ich bin ja vielleicht ein bisschen voreingenommen, was meine Liebe zum Schafberg betrifft, haben mich meine Eltern doch mit süßen 3 oder 4 Jahren bereits das 1. Mal mit hinauf genommen. Auch wenn ich kein wirklicher Bergfex geworden bin, übt der Berg immer wieder eine große Faszination auf mich auf – und was soll ich dir sagen, er ist einfach WIRKLICH toll!

Gleich mal vorweg: die ganz Ambitionierten erklimmen den Schafberg natürlich zu Fuß. Von St. Wolfgang aus gibt es einen gut markierten Wanderweg, auf dem man in etwa 3 1/2 Stunden den Gipfel erreicht. Auch auf der anderen Bergseite kann man vom Attersee aus über die Eisenau Alm und die Himmelspforte zum Gipfel gelangen. Da dieser Blog jedoch kein Wanderführer ist (um einen solchen zu schreiben, wäre ich denkbar ungeeignet…), sondern Ausflugsziele vorstellen möchte, die für jedermann erreichbar sind, kommt hier die Version 2 zum „Bezwingen“ des Schafberges:

Die Schafbergbahn! Kurz nach dem Zentrum von St. Wolfgang fährt sie weg und bringt einen wenn man Glück hat in guter alter Dampflock-Manier, ansonsten elektrisch betrieben zuerst auf die Schafbergalpen und dann weiter zur Schafbergspitze. 35 min. faucht sie dafür erst durch den Wald, später dann über Almen bis auf 1783 m hinauf. Die Fahrt vergeht wie im Fluge, gibt es doch soooo viel zu sehen und zu bestaunen. Der Ausblick auf den Wolfgangsee ist gigantisch und immer wieder tun sich neue Perspektiven auf, die herrliche Blicke ins Tal erlauben. Bei der Bergstation angekommen warten dann nur noch wenige Höhenmeter darauf, dann wirklich zu Fuß bezwungen zu werden, bevor man das Schafberghaus und die Himmelpforthütte erreicht.

Hat man sich bereits während der Auffahrt über wunderschöne Ausblicke erfreut, kommt man nun aus dem Staunen tatsächlich nicht mehr heraus! Steil fällt der Schafberg auf der anderen Bergseite ab und bietet ein herrliches Panorama vom Wolfgangsee, über den Hintersee, den Fuschlsee, Mondsee, Irrsee bis zum Attersee, bei klarer Sicht ist auch der Wallersee zu sehen. Wandert man ein bisschen herum, kann man auch noch andere kleinere Seen, wie den Schwarzensee oder den Krottensee entdecken – insgesamt 13 sollen es sein, auf die man quasi von oben herabblicken kann.

In wenigen Minuten erreicht man von der Himmelpforthütte auch das Gipfelkreuz des Schafbergs und davor kann man noch einen Blick durch die Himmelspforte selbst machen, durch die ein Wanderweg für Schwindelfreie zum Gipfel führt.

Wir „mussten“ natürlich in der Himmelpforthütte einkehren und konnten dabei aus 1. Reihe etlichen Paragleitern zusehen, die von der Wiese unterhalb der Hütte losstarteten und ins Tal flogen. Faszinierend! Im Hotel Schafbergspitze gibt es auch die Möglichkeit zu übernachten (schade, dass uns das nicht früher eingefallen ist, ein Sonnenaufgang von dort oben ist bestimmt wunderschön! Naja, nächstes Mal…). Momentan gibt es zwar Menschen am Schafberg, aber deutlich weniger als in der Zeit vor Corona, sodass es kein Problem war, in der urigen Berghütte einen Platz zu bekommen. Zu „normalen“ Zeiten tummeln sich während der Betriebszeiten der Schafbergbahn, das muss man ehrlich sagen, schon viele Leute auf der Schafbergspitze. Da das Areal, das man dort besucht, doch überschaubar ist, kann da zu Stoßzeiten schon richtig was los sein.

Hat man sich dann sattgesehen, was eigentlich fast unmöglich ist, geht’s dann an den Abstieg zu denken. Entweder nimmt man wieder die Schafbergbahn (da empfiehlt es sich jedoch, sich das vor der Auffahrt schon zu überlegen, da das Kombiticket für die Berg- und Talfahrt doch deutlich günstiger ist, als 2 Einzeltickets) oder man wandert hinunter. Für uns stand ein bisschen „Workout“ auf dem Programm und so sind wir zu Fuß nach St. Wolfgang hinab gestiegen.

Der erste Teil des Abstiegs bis zu Schafbergalpe ist zwar steil, aber nicht gefährlich. Das Stück ist mit einer Gehzeit von 45 min angeschrieben, wir haben aber ein bisschen länger gebraucht, weil es soooo viele schöne Stellen gab, die wir unbedingt fotografieren mussten. Kuhherden haben unseren Weg gekreuzt (was für ein herrliches Kuh-Leben, mit diesem Panorama zu grasen!!), man kommt an Almhütten und einem kleinen Martel vorbei. Wirklich wirklich schön war das!

Anschließend ging es großteils durch den Wald weiter, gute 2 Stunden lang, bis wir St. Wolfgang wieder erreichten. Dieser Teil war weniger spannend als das Stück bis zur Schafbergalpe, da wir nur ab und zu einen Blick auf den Wolfgangsee erhaschen konnte, ansonsten wanderten wir fast durchgehend durch den Wald. Da er stetig bergab ging, war der Weg trotzdem anstrengend (frage bitte nicht, wie oft ich ihn kurzfristig verflucht habe…). Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt!! Am Weg haben wir noch bei der Jausenstation Aschinger Halt gemacht und uns mit Speckbroten und selbstgemachtem Hollersaft ordentlich gestärkt. Da ging es ganz einfach, um nach der Anstrengung mit der Welt wieder versöhnt zu sein.

Mein Schafberg-Tipp: unbedingt Wanderstöcke mitbringen, das Gelände ist teilweise etwas unwegsam und es geht sich bedeutend leichter mit Stöcken!! Wir haben unsere sehr vermisst… 😉

Doch natürlich war das noch nicht alles, das man im Salzkammergut unternehmen kann. Vielleicht hast du ja Lust, noch mehr zu entdecken…

GRÜNBERG – Hoch hinauf zum Baumwipfelpfad

HALLSTATT – Made in Austria, oder doch in China??

GMUNDEN – Winter ade beim Glöcklerlauf

Oder wie wäre es mit einem RICHTIG hohen Berg??

GROSSGLOCKNER HOCHALPENSTRASSE – über zackige Kurven bis auf 2571 m

4 comments on “SCHAFBERG – Workout mit herrlichem Ausblick”

  1. Maa, der Schafberg!! So wunderschön!! So ein tolles Ausflugsziel und wunderschöne Fotos!
    Wir waren vor etwa 3 Jahren dort, sind allerdings zu Fuß rauf und dafür aber runtergefahren. 🙂
    Freut mich jedenfalls, dass ihr einen so schönen Tag hattet!
    Und schön, auch mal wieder was von dir zu lesen. 🙂

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    1. Danke, für deine lieben Worte, Julie! Es war echt soooo schön dort! Ich muss ja sagen, du hast mich zum “wiederschreiben” motiviert und jetzt bin ich grad wieder voll begeistert…
      Glg Christina

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      1. Ma, das freut mich echt so! 🙂 Dann genieße das Schreibfieber und ich bin schon sehr gespannt auf deine kommenden Beiträge! An Material mangelt es dir ja, wie ich gesehen habe, sicher nicht. 😉😘

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