COSTA RICA – Pura Vida vom Feinsten! Was du wissen sollst, bevor du deine Reise planst

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Schon seit 2 Jahren wollten der Lieblingstravelbuddy und ich nach Costa Rica reisen. Dem Corona-Virus war es geschuldet, dass wir diese Reise mehrmals verschieben mussten. Nun war es aber auf den 3. Anlauf doch so weit und wir konnten uns auf den Weg in dieses zentralamerikanische Land machen. Da wir lange genug Zeit hatten, uns auf unsere Reise vorzubereiten, haben wir unzählige Reiseführer, Blogs und Dokus durchforstet, um uns die Highlights Costa Ricas raus zu suchen und unsere eigene Rundreise zusammen zu stellen.20230116_101935

Wir wussten zuvor recht wenig über das kleine Land in Mittelamerika und es war erst mal gar nicht so leicht, uns zu entscheiden, was wir dort überhaupt sehen wollten. Damit dir die Planung deiner eigenen Reise etwas leichter fällt, oder damit du einfach einmal einen Überblick über Costa Rica bekommst, haben wir hier die wichtigsten Informationen für dich zusammen gestellt. Wie immer gilt: wir sind kein Lexikon und kein Reiseführer, wir möchten lediglich die Informationen an dich weitergeben, die wir selbst während unserer Reise gesammelt haben und dir so Lust machen, Costa Rica selbst einmal zu besuchen bzw. dir helfen, deine Reiseplanung etwas einfacher zu gestalten. Über unsere Reiseroute und unsere persönlichen Highlights berichten wir dir dann extra, nur keine Eile, eins kommt nach dem anderen. Pura Vida eben.

1. Pura Vida

Pura Vida ist das Lebensmotto der Costa Ricaner. Alles ist Pura Vida – und Pura Vida ist alles. Du wirst es während deiner Reise unzählige Male hören und es sehr rasch selbst in deinen Wortschatz aufnehmen. Pura Vida heißt „Hallo“, es heißt „alles ist gut“, genauso wie „Dankeschön, gern geschehen.“ Es gibt unzählige Bedeutungen für den Ausdruck und es wird während deiner Reise garantiert der Ausdruck sein, den du am öftesten hören und verwenden wirst. Und die Menschen freuen sich sehr, wenn du das auch wirklich tust, es signalisiert, dass du dich gut einfindest und dich an ihre Lebensart anpassen willst. In diesem Sinne – Pura Vida! Genieße deine Zeit!IMG_6361

2. Land und Leute

Costa Rica ist ein kleines Land, gerade mal 51.000 km2 groß mit etwa 5 Millionen Einwohnern, wovon ein Großteil in der Hauptstadt San José lebt. Es grenzt an Nicaragua im Norden und Panama im Süden, im Osten findest du die Karibik-Küste, im Westen den Pazifik. Die Landschaft ist unglaublich vielfältig, vor allem für die kleine Fläche des Landes. Du findest Vulkane, Flusslandschaften, Regen- und Nebelwälder genauso wie wunderschöne Strände.

Die Einwohner nennen sich selbst liebevoll Ticos bzw. Ticas, sind unterschiedlichster Herkunft, wobei ein Großteil aus Europa kommt oder zentralamerikanischen Ursprung hat. Wir haben die Menschen als unglaublich freundlich und sehr höflich und hilfsbereit erlebt und waren erstaunt, wie gut fast überall Englisch gesprochen wird. Selbst im kleinsten Dorf kamen wir ohne Spanischkenntnisse zurecht, gerade mal bei älteren Personen mussten wir uns ab und zu mit Händen und Füßen verständigen.IMG_3943

3. Verkehr

Costa Rica eignet sich hervorragend, um es auf eigene Faust zu erkunden. Wie gesagt, das Land ist nicht sehr groß und im Wesentlichen gut erschlossen, auch wenn manche Straßen noch gelinde gesagt, ausbaufähig sind. Miete dir auf jeden Fall ein Auto mit Allrad-Antrieb (wir sind erst auf der Bergstraße nach Monteverde drauf gekommen, dass unseres kein 4×4 hatte und glaube mir, es war nicht lustig, als es auf der Schotterpiste zu rauchen und stinken begann… der Lieblingstravelbuddy hat sich ordentlich ins Zeug legen müssen, um uns trotzdem heil über die steile, felsige Geröllhalde hinauf zu bringen und wir werden beide diese Fahrt so schnell nicht vergessen!), Schlaglöcher gibt es überall und sobald du etwas abgelegenere Gegenden besuchst, wirst du dankbar für ein zuverlässiges Fahrzeug sein. Da die Straßen schon mal Überraschungen bereit halten können, kommst du auch deutlich langsamer voran, als du es von zu Hause gewöhnt bist. Mehr als 35-40 km/h sind kaum zu schaffen. Auch wenn Überland 80 bzw. 60 km/h offiziell erlaubt sind, im Ortsgebiet 40 und vor Schulen 25 km/h, es dauert einfach alles seine Zeit – aber es ist ja auch schön, gemütlich durch die Gegend zu fahren und auch ein bisschen etwas von der Umgebung zu sehen. Apropos fahren: auch wenn ich nicht gerne Werbung für Apps mache, „Waze“ kann ich dir trotzdem sehr empfehlen. Wir haben es während unserer Reise als sehr zuverlässig erlebt, vor allem, weil es dauernd aktualisiert wird. So lässt sich ganz gut planen, wie lange du von einem Ort zum anderen brauchst.IMG_5080

4. Internet

Datenroaming in Costa Rica ist keine besonders gute Idee, das kann schnell sehr teuer werden. Vor allem, wenn du ohne Reisegruppe unterwegs bist, wird es manchmal trotzdem nötig sein, erreichbar zu bleiben. Wir haben Costa Rica als recht fortschrittlich erlebt, vieles wird online vereinbart, egal, ob du Eintrittskarten für Nationalparks buchen willst oder einen Treffpunkt mit einem Guide vereinbaren willst. Die Ticos lieben WhatsApp und meiste Kommunikation läuft über diese Plattform. Fast alle Hotels bzw. Restaurants bieten Wi-Fi an, manchmal ist es aber trotzdem gut, wenn du auch zwischendurch erreichbar bist. Nimm dir daher am besten ein extra Smart-Phone mit und kauf dir eine SIM-Karte – du bekommst sie bereits am Flughafen für wenige Euro. So bleibst du erreichbar und gerade, wenn du mit dem Auto unterwegs bist, ist es nicht schlecht, zwischendurch etwas nachschauen zu können. Wir haben das bisher noch in keinem Land wirklich gebraucht, aber in Costa Rica fanden wir eine lokale SIM-Karte wirklich sehr praktisch.IMG_3921

5. Tempo

In Costa Rica geht alles entspannt und für unseren Zeitbegriff etwas langsam. Die Menschen sind das aber gewöhnt und kennen es nicht anders, und du wirst merken, dass du dich ihrem Rhythmus anpasst. Sei es im Straßenverkehr, wo du langsamer voran kommst, als du nach europäischen Maßstäben erwarten würdest, oder im Restaurant, wo es schon mal eine Zeit dauern kann, bis du dein Essen bekommst. Man ist zuverlässig, alles funktioniert, aber eben ein bisschen langsamer, als meistens bei uns. Anfangs mag dir das vielleicht komisch vorkommen, im Endeffekt ist es aber gemütlich und nach ein paar Tagen, wird sich diese Ruhe auf dich übertragen. Pura Vida!IMG_3883

6. Tiere

Costa Rica ist voll mit spannenden Tieren, haben wir überall gelesen. In unserer Vorstellung liefen die dort überall herum und man bräuchte nur die Augen zu öffnen und schon würde man Faultiere, Schlangen, Leguane & Co einfach so sehen. Nun ja, ganz so ist es nicht, aber das wussten wir leider nicht, bevor wir selbst in Costa Rica waren. Es gibt dort WIRKLICH jede Menge Tiere – du wirst allerdings einen Guide brauchen, um sie auch wirklich zu sehen. Klar, einen Kaiman kann man schon auch so entdecken, vieles hält sich allerdings versteckt und wenn du nicht weißt, wie du genau suchen sollst, kann das schon ein bisschen enttäuschend sein. Faultiere hängen für gewöhnlich hoch oben in den Bäumen von Blattwerk gut verdeckt, Schlangen sind manchmal seeeehr gut getarnt oder winzig klein (aber dennoch giftig) und kleine grüne Basilisken auszumachen, wenn sie im Dschungel sitzen, ist auch leichter gesagt als getan. Drum nimm dir einen Guide. Glaub nicht, dass du einfach durch einen Nationalpark spazieren kannst und „schon was sehen“ wirst. Ja, vielleicht ein bisschen etwas. Aber du wirst soooo viel mehr davon haben, wenn dir jemand zeigt, wo und wie du suchen sollst und wenn jemand ein tolles Fernglas mit hat und dir den lange gesuchten Tukan einfach zeigt. Du gibst bestimmt viel Geld für deine Reise nach Costa Rica aus, spare lieber am Quartier oder kauf weniger Souvenirs ein, aber gönne dir deinen Guide.IMG_3436

7. Geld

Costa Rica hat eine eigene Währung, die nennt sich Colon. Sie wird allerdings nicht immer verwendet, meistens wird in US-Dollar bezahlt und damit kommst du eigentlich überall durch. Wir haben trotzdem ein paar Colon abgehoben, weil wir immer ganz gerne ein bisschen Landeswährung haben – und weil die Scheine so wunderschön sind. Am 10.000 Colon Schein ist sogar ein Faultier drauf!! 1 Euro sind ungefähr 600 Colones – nicht einfach zu rechnen… In den meisten Geschäften und Restaurants kannst du bereits mit Kreditkarte zahlen, aber gerade am Land ist es manchmal gut, Bargeld dabei zu haben. In abgelegenen Dörfern wie zB Tortuguero oder Caño Negro gibt es zudem keinen Bankomaten, da empfiehlt sich eine kleine Barreserve. Und die Autobahngebühr konnte man unserer Erfahrung nach auch nur bar und nur in Colones bezahlen.

Trinkgeld ist in Costa Rica übrigens nicht unbedingt erforderlich, weil bei Restaurant- und Barrechnungen ohnehin eine Service-Pauschale von 10 % aufgeschlagen wird. Man freut sich aber natürlich trotzdem, wenn ein bisschen aufgerundet wird. Die Mehrwertsteuer wird manchmal auch noch extra dazu gerechnet – wundere dich daher nicht, wenn du im Endeffekt deutlich mehr bezahlst, als in der Speisekarte angegeben ist. Insgesamt ist das Preisniveau schon niedriger als bei uns in Österreich, aber auch nicht so super billig, wie in anderen lateinamerikanischen Ländern.IMG_6708

8. Wetter

Das Wetter in Costa Rica ist verrückt. Es ändert sich dauernd und man muss sich irgendwie darauf einstellen. Ich weiß nicht, ob es zu jeder Zeit so ist, wir waren im Jänner dort und wir haben dauernd Wetteränderungen erfahren. War es gerade noch wunderschön sonnig, so hat es plötzlich geschüttet, dass wir nass bis auf die Unterwäsche wurden. Das ist ja nicht weiter schlimm, wenn man das weiß und entsprechend vorbereitet ist. Hab daher immer – ja, wirklich immer – deinen Regenschutz dabei.

Von Dezember bis April ist übrigens die Trockenzeit, sie ist auch die beliebteste Reisezeit in Costa Rica. An den Stränden kann es dann schon mal voll werden, aber ansonsten haben wir das Land trotzdem nicht als überlaufen erlebt. Trockenzeit bedeutet aber nicht, dass es gar nicht regnet – wir haben fast jeden Tag einmal einen ordentlichen Regenguss erlebt. Aber halt eben weniger als in der Regenzeit, wo es schon auch mal zu richtigen Überschwemmungen kommen kann, oder manche Straße unpassierbar sind.IMG_3964

9. Ausrüstung

Es ist natürlich ein bisschen davon abhängig, was du in Costa Rica unternehmen möchtest, entsprechend wirst du deine Ausrüstung, die du mitnimmst, anpassen. Was wir dir auf jeden Fall empfehlen können, ist ein 2. Paar feste Schuhe mitzunehmen, die Gefahr, dass du mal ordentlich nass wirst, besteht immer. Ein wasserdichter Rucksack (wir hatten auch noch einen Seesack dabei, als Schutz für die Fotoausrüstung) und ein Spritzschutz fürs Handy ist ebenso praktisch. Bedenke, dass Costa Rica nur mehr 10° vom Äquator entfernt liegt, entsprechend stark ist die Sonneneinstrahlung, ein ordentlicher Sonnenschutz ist daher unerlässlich wie ein guter Regenschutz. Um die Tierwelt in Ruhe beobachten zu können, ist auch ein Fernstecher sehr praktisch. Bring außerdem Badesachen mit, die schnell trocknen, vor allem, wenn du eine Rundreise planst. Die Luftfeuchtigkeit ist wahnsinnig hoch und es dauert endlos, bis deine Sachen sonst trocknen. Bezüglich Kleidung finde ich, dass weniger hier wirklich mehr ist. Du wirst dich hauptsächlich in der Natur oder am Strand aufhalten, feine Ausgehkleidung wirst du daher eher weniger brauchen.IMG_4392

10. Sicherheit

Costa Rica gilt als das sicherste Reiseland Zentralamerikas, trotzdem sollte man seinen gesunden Menschenverstand dort einsetzen um erst gar nicht in brenzlige Situationen zu gelangen. Sprich, meide dunkle Gassen und verlassene Orte, vor allem nachts, lass keine Wertsachen im Auto und zeig auch sonst nicht offen, was du alles dabei hast. Schmuck lass am besten zu Hause und an Bargeld nimm nur mit, was du unbedingt brauchst. Die meisten Hotels haben einen Safe im Zimmer – nutze ihn auch, um deinen Urlaub unbeschwert genießen zu können. An öffentlichen Orten gibt es meist auch bewachte Parkplätze, auch sie sind recht sicher. Gewaltdelikte sind zum Glück selten, aber zu Diebstählen kann es schon mal kommen, sei daher achtsam und vorsichtig.20230111_084925

Was die medizinische Sicherheit betrifft, so bist du in Costa Rica gut versorgt, vor allem die Städte haben hohe Standards. Eine Auslandskrankenversicherung wird dringend empfohlen, damit es im Fall des Falles keine bösen Überraschungen gibt. Vorgeschriebene Impfungen gibt es für die Einreise nach Costa Rica keine, die Basisimpfungen wie Diphtherie/Tetanus und Hepatitis A+B werden trotzdem angeraten. Costa Rica ist kein Malaria-Hochrisiko-Gebiet, weshalb auch eine Prophylaxe nicht notwendig ist, eine Stand-By Medikation soll in niedrigen Lagen jedoch mitgeführt werden.. Schütze dich aber trotzdem vor Insektenstichen durch lange Kleidung zur Dämmerungszeit und Insektensprays.

So, ich denke, das wäre nun mal das Wichtigste in Kürze. Jetzt geht’s los mit unserer Rundreise und vielen Tipps, wie du deinen Aufenthalt in Costa Rica zu einem tollen Erlebnis machen kannst. Bist du bereit?

COSTA RICA – Pura Vida vom Feinsten! Rundreise Teil 1 – zentrales Hochland, Flusslandschaften und Vulkane

COSTA RICA – Pura Vida vom Feinsten! Rundreise Teil 2 – Beachhopping zwischen Karibik und Pazifik

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