WACHAU – wenn bei Mariandl die Marillen blühen

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Nun aber ist, dass ein gewöhnlicher Kopf  ungewöhnliche Gedanken haben sollte,
gerade so wahrscheinlich, wie dass eine Eiche Aprikosen trüge. Arthur Schopenhauer (1788 – 1860)

Jedes Jahr im Frühling zwischen Ende März und Anfang April ist es soweit: die Marillen blühen in der Wachau! Ein wunderschönes Ereignis, zu dem unzählige Menschen dorthin reisen um sich an dem Naturschauspiel zu erfreuen, auch uns zieht es regelmäßig zur Marillenblüte in die Wachau. Da die Hochblüte meist auf 2 Wochen beschränkt ist, ist in dieser Zeit erfahrungsgemäß viel los.  Damit du deinen Ausflug wirklich genießen kannst, haben wir hier Informationen über die Marillenblüte und die besten Tipps für dich zusammen gestellt.857ab695-a6fd-4171-899d-e63a6c7b1d96

Die Marillenblüte verwandelt die Wachau Jahr für Jahr in ein Blütenmeer und es ist wirklich wunderschön anzusehen, wie der Frühling erwacht und sich die Natur auf eine hoffentlich reiche Ernte vorbereitet. Die „Wachauer Marille“ ist eine spezielle, sehr geschmackvolle Marillensorte, die hier in der Wachau optimale Bedingungen zum Wachsen vorfindet und als Ursprungs-Marke geschützt ist. Nur Marillen, die in der Wachau und in wenigen Orten des Bezirks Krems wachsen, dürfen als „Wachauer Marille“ bezeichnet werden, was sie zu etwas ganz Besonderem macht.IMG_3256

Die Wachau hat sich gut für das Ereignis „Marillenblüte“ gerüstet. In den einzelnen Ortschaften gibt es unterschiedliche Attraktionen, die den Besuch zu einem Erlebnis machen sollen. Grundsätzlich findest du in fast jedem Ort Marillengärten, über 360 Hektar gibt es nämlich insgesamt. Da findest du bestimmt auch dein Lieblingsplätzchen!

Nutze deinen Ausflug doch, um durch die zauberhafte Landschaft zu spazieren. Im Ortszentrum von Angern zum Beispiel startet der Marillenerlebnisweg, der dich über 4,5 km durch verschiedene Marillengärten führt und dir auf Schautafeln sogar wissenswerte Informationen über die Wachauer Marille näher bringt.IMG_3297

In Aggstein gibt es einen Marillenrundweg, der sich wunderbar auch mit einer Wanderung zur Ruine Aggstein verbinden lässt. Das Panorama von oben ist einfach herrlich und auch die Besichtigung der Ruine selbst ist ein schönes Erlebnis.IMG_3204

Die größte Marillenanbau-Gemeinde ist Rossatz-Arnsdorf, hier kannst du die Marillenmeile entlangspazieren und die üppig blühenden Bäume bestaunen.

Wenn du dir die Marillenblüte gerne von oben ansehen möchtest, dann spaziere doch auf die Ruine Dürnstein hinauf und genießen einen wunderschönen Blick über die Wachau.IMG_2744

Sehr sehr schön ist auch eine Wanderung durch den Spitzer Graben, auch hier kommst du an unzähligen Marillengärten vorbei.IMG_3355

Wie kannst du nun das Beste aus deinem Ausflug in die Wachau herausholen und das Blütenmeer dort in vollen Zügen genießen?

  1. Bleib realistisch. Die Marillenblüte hat sich in den letzten Jahren zu einem ziemlichen Hype entwickelt und steht auf vielen „Bucket Lists“, sodass du davon ausgehen kannst, dass du nicht alleine dort sein wirst. Im Gegenteil, mach dich auf viele, viele Leute bereit und erwarte nicht die perfekte Idylle dort. Idealisierte Vorstellungen führen manchmal zu Enttäuschungen, was sehr schade wäre, denn die Marillenblüte ist wirklich ein tolles Erlebnis. Es gibt aber wirklich genügend Marillengärten, die du besuchen kannst, und wo du auch in aller Ruhe durch spazieren kannst. Es muss nicht immer in den Hauptorten sein, nutze ruhig auch die etwas abgelegeneren, wo du vielleicht weniger andere Menschen antriffst.IMG_1486
  2. Komm wenn möglich unter der Woche. Die Zeit der Hochblüte ist sehr kurz und konzentriert sich meist auf 2-3 Wochen, entsprechend viele Leute sind unterwegs. Naturgemäß sind das am Wochenende immer noch viel mehr als an Wochentagen, daher komm, wenn es irgendwie geht, unter der Woche in die Wachau
  3. Nutze öffentliche Verkehrsmittel. Die Wachau ist einfach zu erreichen, von Wien aus dauert es mit dem Auto gerade mal eine Stunde bis dorthin. Da sich die Marillenblüte in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit erfreut, kann es schnell mal voll werden und Parkplätze sind oft Mangelware. Erspare dir daher den Stress und auch den Ärger, dass du vielleicht gar keinen Parkplatz im Ort deiner Wahl findest, und reise öffentlich an. Es gibt sehr gute Zug-Verbindungen nach Krems und Melk, die dich von Wien aus mindestens genauso schnell in die Wachau bringen. Von dort aus kannst du mit dem Bus 715 bzw. 720 die ganze Strecke entlang der Donau abfahren – zur Hauptblütezeit sind die Busse sogar kostenlos. Auch die Wachaubahn am linken Donauufer bringt die stressfrei von A nach B – und genau darum geht es doch bei diesem Erlebnis.
  4. Auch ein paar Tage vor und nach der Hauptblütezeit kannst du noch viele wunderschöne Bäume sehen und es ist schon bedeutend weniger los als zur Hauptzeit und falls du wetterresistent bist, ist natürlich ein bewölkter Tag ruhiger als ein ganz schöner, sonniger Frühlingstag (wobei die Fotos mit blauem Himmel zugegeben natürlich schon noch ein bisschen hübscher werden…)5b5d6ead-bc5c-45ca-a60f-9bbd29f42c1f
  5. Wenn du mit dem Auto kommst, versuche, möglichst zeitig anzureisen. Die Chance, dass du einen Parkplatz findest, ist am Vormittag viel höher, als am Nachmittag, wenn die großen Massen auftauchen.
  6. Ein ganz besonders schönes Erlebnis ist es übrigens, die Marillengärten zu „erradeln“. Lass dein Auto am Anfang der Wachau, in Krems oder Emmersdorf, wenn du den Radweg am linken Donauufer nutzen willst oder in Melk oder Mautern am rechten Donauufer stehen und fahr ein Stück mit dem Fahrrad (du kannst auch mit einer Fähre auf das andere Ufer übersetzen und so einen schönen Rundweg radeln)IMG_1449
  7. Wie gesagt, über die ganze Wachau verteilt findest du unzählige Marillengärten, die zum Besuchen und Staunen einladen, gerne auch zum Fotografieren oder um ein Päuschen zu machen. Beachte aber bitte, dass diese Gärten Privatbesitz und die Lebensgrundlage für die Marillenbauern sind und verhalte dich so, wie du es auch von Gästen in deinem Garten erwarten würdest.IMG_1446
  8. Konzentriere dich nicht nur auf die Blüten – in den Geschäften und Restaurants findest du das ganze Jahr über köstliche Marillen-Produkte (oha, jetzt klinge ich wie ein Tourismus-Manager… ich meine es aber, völlig unbeeinflusst, wirklich so), die zu verkosten sich lohnt. Mit Marillenpalatschinken, Knödeln, Eis oder einem Schluck Likör kannst du deinen Ausflug auch kulinarisch aufpeppen. Ich schwöre, diese Knödeln waren sowas von gut!!!IMG_2757
  9. Wenn du magst, kannst du deinen Ausflug auch mit einem kleinen Kulturprogramm erweitern. Die Region ist UNESCO Welterbe und hat viele Highlights zu bieten. Das Stift Melk oder die Stadt Krems mit ihren vielen wirklich erstklassigen Museen bieten sich dafür herrlich an.IMG_3162

Na, hast du jetzt auch Lust bekommen, die Marillenblüte selbst zu sehen? Mit ein bisschen Vorbereitung ist das wirklich ein unvergessliches Erlebnis. Für heuer musst du dich übrigens schon ein bisschen beeilen, die Hauptblütezeit ist schon erreicht. Aber wie gesagt, ein paar Tage danach findest du auch noch genügend wunderschöne Bäume zu bestaunen. Wie es mit der Blüte aktuell aussieht, kannst du übrigens auch auf der Webcam der Wachau nachschauen.

Legendär ist übrigens das „Mariandl“ aus der Wachau, eine Spielfilmschnulze aus 1961 mit Conny Froboess und Rudolf Prack sowie Waltraut Haas, Gunther Philipp, Peter Weck und Hans Moser, die in der Wachau spielt und abgesehen von Herzschmerz & Co auch viele schöne Landschaftsaufnahmen bietet. Ein heißer Tipp für verregnete Sonntagnachmittage…

Falls es heuer mit der Marillenblüte nicht mehr klappen sollte, bietet Niederösterreich aber noch viele andere Gelegenheiten für tolle Ausflüge und auch Wien ist ja nicht allzu weit. Wie wäre es zum Beispiel damit:

Dieser Beitrag erhält unentgeltliche Werbung. Wir haben alles selbst bezahlt, geben aber trotzdem unsere Empfehlungen gerne weiter, einfach weil uns manche Orte oder Dienstleistungen überzeugt haben.

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