COSTA RICA – Pura Vida vom Feinsten! Rundreise Teil 2 – Beachhopping zwischen Karibik und Pazifik

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Der echte Reisende ist immer ein Landstreicher, mit Freuden und Versuchungen und der Abenteuerlust. Konfuzius (551 v. Chr. bis 479 v. Chr.)

Nachdem wir uns in Costa Rica akklimatisiert hatten, ausgiebig die ersten Regen- und Nebelwälder erforscht und Vulkane bewundert haben, nachdem wir Bekanntschaft mit allerlei spannenden, teilweise auch ein bisschen furchteinflößenden Tieren gemacht haben und uns Pura Vida in Fleisch und Blut übergegangen ist, wurde es im 2. Teil unserer Reise Zeit fürs Meer! Costa Rica grenzt ja im Osten an die Karibik und im Westen an den Pazifik – bis zum nächsten Strand ist es also nie allzu weit.

Wir sind ja keine „Badeurlauber“, aber einem schönen Strandspaziergang, dem Plantschen im warmen Salzwasser oder dem Blick über eine schöne Bucht können wir natürlich auch etwas abgewinnen und zu einem leckeren Cocktail direkt am Meer haben wir noch nie „nein“ gesagt.

Wir haben daher sowohl die Pazifikküste als auch die Karibik besucht und waren, als Höhepunkt unserer Reise, im abgeschiedenen Tortuguero Nationalpark im Norden des Landes.

1. Pazifik – Manuel Antonio Nationalpark

Gleich mal vorne weg: es gibt unzählige Pazifik-Strände in Costa Rica und bestimmt ist einer schöner als der andere. Wir konnten aufgrund unseres Zeitplanes nur 2 Tage am Pazifik verbringen, weshalb wir uns für die Kombination aus Strand und dem Manuel Antonio Nationalpark entschieden haben.

Der Manuel Antonio Nationalpark liegt an der Pazifikküste in etwa auf halber Höhe von Costa Rica. Er ist ein kleiner, aber einer der beliebtesten Nationalparks des Landes, was einerseits an seiner Artenvielfalt liegt und andererseits sicher auch an der Tatsache, dass er auch wunderschöne Strände hat, an denen man herrlich baden kann.

Die Anreise zum Manuel Antonio Nationalpark von Norden kommend ist wunderschön, weil man fast durchgehend an der Küste entlang fährt und tolle Ausblicke aufs Meer genießen kann. Der Pazifikstrand ist auch bei Einheimischen äußerst beliebt und entsprechend gut ist die Infrastruktur dort, du findest direkt neben der Straße unzählige Essensstände, an denen du dich während deiner Fahrt schnell stärken kannst.

Da der Manuel Antonio Nationalpark so beliebt ist, ist auch die Umgebung des Parks touristisch sehr gut erschlossen, um es nett auszudrücken. Wir hatten irgendwie erwartet, in ein kleines Dorf zu kommen und von dort weiter zum Nationalpark zu gehen, alles ruhig und beschaulich. In Wahrheit ist um den Nationalpark wirklich was los. Beschaulich war es mit kurzen Unterbrechungen nur bis zur Stadt Quepos. Von dort bis zum Manuel Antonio Nationalpark sind es 7 km und die sind fast durchgehend gesäumt mit Lokalen, Hotels, Geschäften – eine richtige Touristenmeile, wie wir sie so überhaupt nicht erwartet haben.

Um den Nationalpark zu besuchen, musst du unbedingt Tickets über die Homepage der SINAC vorreservieren und das rechtzeitig, gerade am Wochenende kann der Park auch mal ausverkauft sein, da nur eine beschränkte Anzahl an Besuchern hinein gelassen wird.

Im Park selbst lebt wirklich eine Vielzahl an unterschiedlichen Tieren: Faultiere, Echsen, Schlangen, Krebse, Frösche, Affen und wahrscheinlich wirst du auch ein paar von ihnen sehen, wenn du alleine durch den Park spazierst und einfach drauf achtest, wo sich die anderen Leute in Scharen aufhalten – da gibt es ja meistens etwas zu sehen. Besser ist es allerdings, du schließt dich einer Führung an oder nimmst dir einen privaten Guide um sie wirklich zu sehen. Die Guides sind auch immer mit super Fernstechern ausgerüstet und wissen einfach, wie man schauen muss, um auch wirklich viele Tiere zu entdecken.

Das Highlight für uns waren definitiv eine Fautier-Mama mit ihrem Baby sowie eine Affenfamilie, die sich in der Nähe des Cafés herumgetrieben und den Leuten ihr Essen gestohlen haben.

Wunderschön im Manuel Antonio Nationalpark sind die Strände. Wenn du genug von der Natur hast, oder deine Führung zu Ende ist, kannst du dich dort einfach nieder lassen und herrlich entspannen. Feiner Sand, Palmenstrand und warmes Wasser – ein Traum.

Gewohnt haben wir übrigens im Hotel San Bada, direkt neben dem Eingang zum Nationalpark. Ein recht großes Hotel mit schönem Pool, Dachterrasse und gutem Frühstück, das wir durchaus empfehlen können.

Öffnungszeiten Manuel Antonio Nationalpark: 7 bis 15 Uhr, dienstags geschlossen

Tickets: Eintrittskarten sind über die SINAC hier erhältlich, wenn du auch eine Führung buchen möchtest, kannst du das über die Homepage Parks selbst tun.

Preis: Erwachsene 16 US$, Kinder bis 12 Jahre 5 US$

Zeitaufwand: 1 Tag

Besonderheit: die Kombination aus Regenwald und Stränden ist schon sehr cool!

2. Kakaoplantage

In Costa Rica findest du übers ganze Land verteilt die Möglichkeit, Kakao- bzw. Kaffeeplantagen zu besuchen. Da sich die Gelegenheit dazu nicht in sooo vielen Ländern ergibt, haben wir diese gerne genutzt um zu sehen, wo unsere geliebte Schokolade denn herkommt und wie sie produziert wird. IMG_6039

Wir haben uns für die „Chocolate Tour Manuel Antonio“ entschieden. Nach einer kurzen theoretischen Einführung ging es gleich los zur Besichtigung des Gartens, wo wir sehen konnten, wie Kakao wächst. Im Garten gab es auch allerlei andere Pflanzen und unser Guide hat uns viele davon gezeigt und auch viel über den Verwendungszweck der Pflanzen zum Teil als Heilmittel erklärt. Super interessant war das!

Weiter ging es dann zur Produktion, wo wir sehen konnten, wie die Kakaobohnen getrocknet, fermentiert und getoastet und schließlich zu Kakao gemahlen bzw. zu Kakaolikör gepresst wurden. Es gab eine Verkostung, wo man die verschiedenen Verarbeitungsstufen probieren gab und zum Schluss gab es Früchte mit Kakao zum Probieren.

Weil dann alle durstig waren, wurde auch noch Zuckerrohr-Saft gepresst – eine Prozedur, bei der sich der Lieblingstravelbuddy so richtig ins Zeug gelegt hat.IMG_6034 (1)

Öffnungszeiten: Touren starten um 8 Uhr, 13 und 15 Uhr 

Preis: Erwachsene: 55 US$ inkl. Transport, Kinder 40 US$

Zeitaufwand: etwa 2 Stunden

Besonderheit: so richtige frische Schoko zu verkosten ist schon etwas Besonderes und ganz typisch für Costa Rica!

3. Krokodilbrücke

Wenn du die Pazifikküste entlang fährst, kommst du fast unweigerlich bei einer weiteren Sehenswürdigkeit Costa Ricas vorbei: der Krokodilbrücke. Eigentlich heißt sie „Tarcoles Bridge“, weil sie über den gleichnamigen Fluss führt. Wenn du auf dem „Highway 34“ entlang fährst, erreichst du die Brücke etwa 20 km nördlich von Jaco.

Okay, eine Brücke… was ist nun so besonders dran? An der Brücke selbst gar nichts. Aber unterhalb der Brücke gibt es Krokodile. Unmengen an Krokodile – und die solltest du dir unbedingt ansehen! An der Nordseite der Brücke gibt es einige Restaurants und Souvenirstände – parke dein Auto hier, und nur hier! Es kommt leider immer wieder vor, dass Mietautos aufgebrochen werden, während man gerade abgelenkt ist und auch bei der Krokodilbrücke wurde viel gestohlen. Seit einiger Zeit ist der Parkplatz nördlich der Brücke aber von der bewacht, für ein paar Colones hat man ein Auge auf dein Auto und auch die Polizei ist immer wieder vor Ort, sodass du dich unbesorgt zum „Crocodile Watching“ begeben kannst (Wertsachen sollst du natürlich trotzdem nicht im Auto lassen, aber das macht man ja auch sonst nicht).

Im Tarcoles River tummeln sich hunderte Krokodile und einen Teil davon kannst du aus sicherer Entfernung von der Brücke aus sehen. Das Krokodil ist im Gegensatz zu dem in Costa Rica ebenfalls weit verbreiteten Kaiman ein Fleischfresser und kann schon mal wirklich gefährlich werden, daher macht es durchaus Sinn, sie mit ein bisschen Abstand zu betrachten.

Von den umliegenden Orten Puntarenas und Jaco aus werden auch Bootstouren angeboten, falls du den Krokos besonders nahe kommen möchtest. Für uns hat es ausgereicht, sie mit ein bisschen Distanz zu bestaunen, ganz nahe wollten wir ihnen dann doch nicht sein.

Abgesehen davon, dass Krokodile Fleißfresser sind, unterscheiden sie sich von den Kaimanen auch in ihrer Größe, Krokodile können bis zu 8 m lang werden. Außerdem haben sie ein langes spitzeres Maul, während das von Kaimanen runder ist und bei den Krokos sieht man auch bei geschlossenem Maul Ober- und Unterkieferzähne, bei den Kaimanen hingegen nur die des Oberkiefers.

Öffnungszeiten: bei Tageslicht frei zugänglich

Preis: kostenlos

Zeitaufwand: 1 Stunde

4. Karibik – Puerto Viejo

Nach 2 Tagen am Pazifik fuhren wir einmal quer durchs Land an die Karibik-Küste. Da der Weg lang ist, haben wir eine Übernachtung in Cartago eingelegt. Wir haben dort aber wirklich nur geschlafen und mussten die Stadtbesichtigung leider auslassen. Falls du ein bisschen mehr Zeit übrig hast, soll das Stadtzentrum mit der alten Kathedrale durchaus sehenswert sein.

Weiter ging es dann über Turrialba und Siquirres nach Limón. Eine landschaftlich wunderschöne Strecke, aber nichts für schwache Mägen, es geht nämlich an unzähligen Kaffeeplantagen vorbei so richtig durchs Gebirge, bis du auf der anderen Seite wieder runter kommst und kurz nach Limón den ersten Blick auf die Karibik erhaschen kannst. Und dann geht die Strecke eigentlich fast immer am Meer entlang und ein Ausblick ist schöner als der andere.

Augen auf, kurz vor Cahuita kommst du auf der linken Seite direkt am „Sloth Sanctuary“, der Rettungsstation für verletzte Faultiere vorbei. Möchtest du dieses besuchen, empfiehlt sich eine Voranmeldung. Du kannst dort eine geführte Tour machen, die Faultiere aus der Nähe besuchen und bestimmt auch vieles über sie lernen. Wir waren leider zu spät, sodass wir die Tour nicht machen konnten. Na, nächstes Mal…

An Cahuita vorbei geht es dann nach Puerto Viejo, den touristischen Hotspot an der Karibik. Hier findest du Hotels unterschiedlichster Kategorien, unzählige Lokale, Restaurants, Bars und Shops, hier kannst du Surfboards ausborgen und Unterricht nehmen, oder einfach in einer Hängematte die Seele baumeln lassen. Wir haben auch gehört, dass in Puerto Viejo so richtig was los ist – das haben wir allerdings etwas anders erlebt, es war nämlich sehr ruhig dort. Für uns war das absolut nicht unangenehm…

Apropos Hotel… wie gesagt, es gibt hier, wie überall in Costa Rica so ziemlich alles, von ganz einfach bis zum super Luxushotel. Wir haben auch selbst jede Kategorie durchprobiert und jedes Hotel auf seine Weise genossen, in Puerto Viejo haben wir aber mit dem Cariblue Beach und Jungle Resort echt einen Glücksgriff getätigt. Es war nicht nur toll angelegt mit Pool und fast direkt am Meer, nein, wir haben hier auch Faultiere direkt vom Pool aus beobachten können. Das gab natürlich gleich nochmal Bonuspunkte…

Was kannst du nun in Puerto Viejo und Umgebung unternehmen?

Karibikflair genießen

Das Stadtzentrum von Puerto Viejo bietet wie gesagt eine Vielzahl an Restaurants und du solltest unbedingt Karibisches Essen ausprobieren. Nach den vielen Casados, die wir im Rest von Costa Rica gegessen haben, war das eine absolute Abwechslung. Unglaublich gut gegessen haben wir im Restaurant KOKI Beach direkt an der Hauptstraße bzw. im Madre Tierra an der Avenida 73. Es macht auch Spaß, einfach durch den Ort zu flanieren und die bunten karibischen Farben zu genießen bzw. ein bisschen zu Shoppen.

Am Strand entspannen

Rund um Puerto Viejo gibt es mehrere sehr schöne Strände, die alle einen Besuch Wert sind. Die Playa Cocha mit ihrem sehr breiten Sandstrand oder die Playa Puerto Viejo selbst, die mitten im Ort liegt und sicher der belebteste Strand ist. Wenn du die Hauptstraße noch etwas weiter fährst, kommst du zur Playa Punta Uva und kurz vor Puerto Viejo liegt die Puerta Negra, die mit ihrem schwarzen Strand auch wunderschön ist.

Surfstunden nehmen

Die klassischen Surferstrände in Costa Rica findest du zwar eher auf der Pazifikseite, aber auch in Puerto Viejo kommen Wellenreiter auf ihre Kosten. Du kannst an fast jedem Strand das nötige Equipment ausborgen und auch Surfstunden nehmen – oder wenn das nichts für dich ist, einfach den anderen Leuten zusehen. Manchmal sind da echte Profis dabei, sodass das richtig Spaß macht.

Den Strand entlang reiten

Auch sehr beliebt und überall angeboten sind Reitausflüge direkt am Strand. Man muss dafür nicht einmal Reiten können, ein paar gemütliche Gäule finden sich auch für Reitanfänger. Leider hatten wir nur 2 Tage für Puerto Viejo eingeplant, sodass uns dafür keine Zeit blieb…

Rafting und Canopy Touren

Wenn du gerne etwas mehr „Action“ hättest, werden auch Rafting Touren auf dem Pacuare River angeboten, oder Canopy Touren im Dschungel. Wobei man ganz ehrlich sagen muss: Canopy Touren sind die klassische Aktivität, die man in Costa Rica im Nebelwald macht, weil das halt sooo besonders ist. Sollte es also möglich sein, so plane das lieber für Monteverde oder La Fortuna ein…

5. Cahuita Nationalpark

Einer der schönsten Nationalparks in Costa Rica ist der Cahuita Nationalpark. Er ist zwar relativ klein, bietet aber eine Vielzahl an unterschiedlichen Tieren und wenn du bis jetzt kein Faultier gesehen hast: hier wirst du bestimmt fündig, es lebt nämlich eine Unzahl an diesen süßen Gesellen im Cahuita Nationalpark. Wie in jedem anderen Nationalpark auch, empfehlen wir dir, auch hier einen Guide zu nehmen. Du siehst einfach mehr und erfährst auch vieles über den Park und seine Bewohner.20230117_122154 (1)

Direkt hinter dem Eingangshäuschen gibt es einen kleinen Teich, wo du gleich mal Leguane und Wasserschildkröten und wenn du Glück hast, auch Basilisken sehen kannst.IMG_6321

Weiter geht der Weg dann, und das ist das Besondere am Cahuita Nationalpark – direkt am Strand entlang. Wenn du möchtest, kannst du so immer mal wieder eine Pause einlegen und schwimmen gehen. Sei nur achtsam auf deine Sachen, vor allem, wenn du auch Lebensmittel mit hast, hier treiben sich gerne mal Waschbären herum, die richtig frech sind und auch nicht davor zurück schrecken, Taschen und Rucksäcke zu plündern.IMG_6341

Was gibt es hier sonst noch zu sehen? Affen (von ihnen gibt es übrigen 3 Arten in Costa Rica, die Brüllaffen, die Kapuzineraffen und die Spinnenaffen – alle 3 kannst du hier sehen. Ebenso eine Menge an Insekten, Spinnen und Termiten und, wenn du Glück hast auch Schlangen.IMG_4031

Der Eintritt in den Cahuita Nationalpark ist übrigens frei und du musst auch nichts vorreservieren. Einen Guide kannst du auch direkt beim Eingang anheuern, es stehen immer einige am Eingang und warten auf Kunden. Es gibt übrigens 2 Eingänge in den Nationalpark, einen im Ort Cahuita selbst und einen etwas südlicher in Puerto Vargas.IMG_6350

Es gibt auch nur einen einzigen Wanderweg durch den Nationalpark, sodass du dich auch kaum verlaufen kannst. Die Wege zu verlassen ist ohnehin ein großes Tabu in jedem Nationalpark und hast du einmal gesehen, wie sich zB. eine kleine Wimpernviper tarnen kann, wirst du auch nicht mal mehr daran denken…IMG_6331

Falls du anschließend noch Zeit und Lust hast, so bietet sich auch der Ort Cahuita selbst für einen kleinen Bummel an. Wir haben ihn als sehr bunt aber beschaulich erlebt, es gibt aber einige Cafés und Restaurants, die sehr nett ausgesehen haben.

Öffnungszeiten: täglich 8 – 16 Uhr

Preis: kostenlos, du musst dich nur in ein Buch eintragen und es wird um eine Spende gebeten

Zeitaufwand: für die Wanderung selbst 2 Stunden, wenn du dazwischen auch noch schwimmen gehen oder am Strand liegen möchtest, kannst du auch einen ganzen Tag hier verbringen. Wenn du nur zum Strand möchtest, kannst du am Eingang Bescheid geben, dann brauchst du auch nichts zu spenden.

6. Tortuguero

Tortuguero ist ein Traum und für uns war der Besuch dort wohl eines der ganz großen Highlights unseres Urlaubs in Costa Rica. Schon die Anreise ist wunderschön, der kleine Ort selbst entzückend und die Natur dort ist echt ganz, ganz besonders. Wir haben von Tortuguero gehört und wussten: da wollen wir hin. Zum Glück ist es gelungen, unsere Rundreise so zu planen, dass wir schließlich noch 2 Tage übrig hatten, die wir – als krönenden Abschluss unserer Reise – in Tortuguero verbringen konnten.

Tortuguero liegt ganz abgeschieden an der Karibikküste, ist nur mit dem Boot oder dem Flugzeug zu erreichen wird auf einer Seite vom Meer, auf der anderen vom Regenwald umgeben. Der Strand von Tortuguero ist DIE Brutstätte für Meeresschildkröten, daher kommt auch der Name. Diese sind jedoch nur zur Brutzeit dort zu finden, ansonsten findest du aber verlassene Nester am Strand oder unzählige andere Tiere und Pflanzen, die den Besuch dort auf jeden Fall lohnenswert machen.

Wenn du nicht mit dem Flugzeug anreist, beginnt deine Fahrt nach Tortuguero im kleinen Hafen von La Pavona. Hier kannst du deinen Mietwagen auf einem bewachten Parkplatz stehen lassen und in ein Boot umsteigen, das dich durch den Dschungel nach Tortuguero bringt. Buche dein Hotel/Pension unbedingt vor. Tortuguero ist klein und gerade in der Hochsaison schnell ausgebucht. Deine Unterkunft ist dir übrigens gerne bei der Organisation des Transfers behilflich, es wird auch alles super toll koordiniert, sodass die An- und Abreise perfekt funktioniert haben.

Auch sonst fanden wir die Organisation super. Während wir noch auf unser Boot warteten, konnten wir gleich verschiedene Touren in Tortuguero buchen, sodass das gleich mal stressfrei und erledigt war. Falls du das nicht möchtest, kannst du auch vor Ort buchen, es gibt einige Touranbieter in Tortuguero selbst. Manche Hotels und Lodges liegen allerdings nicht direkt im Zentrum, da ist es einfach praktisch, wenn der Transfer gleich mit organisiert wird.

Der Ort Tortuguero selbst ist klein und beschaulich, an die 500 Leute leben dort. Im Wesentlichen besteht er nur aus einer Hauptstraße, an der du verschiedene Cafés, Restaurants und Unterkünfte findest, ebenso 2 Supermärkte und einige Souvenirläden. Einen Bankomaten gibt es in Tortuguero übrigens nicht, nimm daher genügend Bargeld mit. Du kannst zwar in den Lokalen meist mit Kreditkarte zahlen, manche Touren sind allerdings immer noch bar zu bezahlen.

Das für uns entzückendste Café war übrigens das Buddha Café – es gib vis-à-vis auch das Buddha Home, in dem wir für 2 Tage ein Zimmer gemietet haben. Der Besitzer ist wirklich allerliebst und total hilfsbereit, die Ausstattung top und das Essen im Buddha Café schmeckt herrlich. Abgesehen davon kannst du dort auf der Terrasse auch wunderschön den Sonnenuntergang genießen.

Tortuguero ist auf der einen Seite von Kanälen und dem Regenwald umgeben, auf der anderen Seite ist das Meer. Der Zugang zum Strand kann allerdings eingeschränkt sein, wenn gerade die Meeresschildkröten dort brüten. Sie sind speziell geschützt und ihnen gilt einfach der Vorrang. Du kannst eigene Touren unternehmen, bei denen du viel über das Leben der Meeresschildkröten lernst – ob du allerdings auch welche siehst, hängt sehr von der Jahreszeit ab. Eiablagezeit ist von Juli bis September, geschlüpft wird dann anschließend bis in den November hinein.

Was du in Tortuguero unbedingt machen sollst, ist eine Kanutour durch die Canales de Tortuguero. Sie beginnt meist schon zeitig in der Früh, weil im Morgengrauen die Tiere am aktivsten sind. Mit den kleinen Booten kann man sich durch Kanälchen rudern lassen, bei denen man niemals denken würde, dass es dahinter überhaupt weiter geht und man kann in eine wirklich zauberhafte Dschungel-Welt eintauchen, wie man sie sonst selten erlebt.

Wir haben unzählige Vögel gesehen, Kaimane, Krokodile, Faultiere, Affen, Leguane und viele andere Bewohner des Regenwaldes, an die man selten so nahe heran kommt. Die meisten Guides sprechen sehr gutes Englisch und sie haben oft auch Bücher dabei, in denen du mehr über die eben beobachteten Tiere nachlesen kannst.

Spannend ist auch eine Nachtführung – sie ist allerdings nur etwas für Hartgesottenen. Mit einem Guide und mit Taschenlampen bewaffnet streift man so durch den Dschungel außerhalb des Ortes, manchmal geht es da direkt durchs Dickicht durch um auch wirklich etwas zu sehen. So wurden wir natürlich auch fündig und haben nachtaktive Kröten, Spinnen, Schlangen und sogar ein Opossum gesehen. Unser Highlight waren übrigens 2 Tapire, die direkt vor uns aus dem Wasser gestiegen sind, als wir im Morgengrauen mit unserem Taxi-Boot wieder Richtung La Pavona gefahren sind.

Den Tortuguero Nationalpark kannst du auch zu Fuß erkunden, entweder alleine vom Nationalparkzentrum aus oder ebenfalls mit Guide. Der Jaguar Trail führt 5 km am Strand entlang und du kannst auch hier eine Vielzahl an Tieren entdecken. Angeblich leben auch wirklich Jaguare dort im Wald, sie sind aber scheu und du wirst sie wohl eher nicht zu Gesicht bekommen. 2 Tage bevor wir dort waren hat sich aber tatsächlich nachts einer in den Ort verirrt und hat dort sogar einen Hund getötet – die Aufregung war daher entsprechend groß.

Öffnungszeiten: 6 – 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr

Preise: Erwachsene 15 US$, Kinder 5 US$, Tickets über die SINAC Hompage hier erhältlich.

Zeitaufwand: wir empfehlen dir, für Tortuguero mindestens 2 Tage einzuplanen, damit du mehrere Touren machen und den kleinen Ort mit seiner speziellen Atmosphäre auch ein bisschen genießen kannst.

Besonderheit: einer der abgelegensten Orte, den wir je besucht haben. Und allein zu wissen, dass dort Jaguare wohnen (auch wenn man ihnen wohl besser nicht begegnet), macht Tortuguero zu etwas Besonderem.

Das war es jetzt mit unseren persönlichen Costa Rica Highlights. Hoffentlich war vieles dabei, das auch für dich bei deiner Planung hilfreich ist. Und hoffentlich hast du jetzt so richtig Lust bekommen, dieses wunderbare Land auch selbst zu bereisen! Wir sind gespannt auf deine Eindrücke – teile sie gerne mit uns in den Kommentaren!

Hier gehts noch zum ersten Teil unserer Costa Rica Tipps… und falls du Lust auf weitere Fernreisen hast, vielleicht können wir dir ja auch dabei weiterhelfen… 😉

COSTA RICA – Pura Vida vom Feinsten – Rundreise Teil 1

COSTA RICA – Was du wissen sollst, bevor du deine Reise planst

PANAMA – Über den Kanal in den Großsstadtdschungel

MAURITIUS – Oh Palmenbaum im Paradies

TANSANIA – auf du und du mit Elefant, Giraffe & Co

Dieser Beitrag erhält unentgeltliche Werbung. Wir haben alles selbst bezahlt, geben aber trotzdem unsere Empfehlungen gerne weiter, einfach weil uns manche Orte oder Dienstleistungen überzeugt haben.

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