Die Architektur ist die Fortsetzung der Natur in ihrer konstruktiven Tätigkeit. Karl Friedrich Schinkel (1781-1841)
1919 wurde das Bauhaus von Walter Gropius als Kunstschule gegründet und diente der Zusammenführung von Kunst und Handwerk. Gropius wollte den Unterschied der beiden Richtungen aufheben und das eine ohne jegliche Wertung lediglich als Ergänzung des anderen sehen. Eng verbunden mit der Klassischen Moderne, dem Funktionalismus und der Neuen Sachlichkeit entwickelte sich so eine eigene Stilrichtung der Architektur und der Möbelgestaltung. Die Ausbildung umfasste vielfältige Richtungen des Kunsthandwerks von der Druckerei über die Fotographie, zur Weberei und Bühnenbildner, bis zur Ausstellungsgestaltung. Die ursprünglich in Weimar ansäßige Schule übersiedelte 1925 nach Dessau, wo sie 1932 von der NSDAP verboten wurde. Kurze Zeit, bis 1933, konnte der Unterricht noch in Berlin fortgeführt werden, bis sie von den Nationalsozialisten aufgelöst, ihre Stätten geschlossen und ihre Mitglieder und Studenten verhaftet wurden.

In Weimar erzählt das Bauhaus-Museum noch sehr schön von der Geschichte der Schule. Das Gebäude in Dessau wurde im 2. Weltkrieg großteils zerstört, in den 70er Jahren jedoch wiederaufgebaut und zählt ebenfalls zum Weltkulturerbe.
In Weimar umfasst dieses
- das Hauptgebäude der Bauhausuniversität
- die ehemalige Kunstgewerbeschule
- das Haus am Horn
Da viele Mitglieder der Bauhausbewegung in den 1930er Jahren nach Israel auswanderten, wurde der Stil dort fortgeführt und es finden sich große Sammlungen der Bauhausarchitektur in der Weißen Stadt in Tel Aviv.