ALGARVE – auf geht’s ans Ende der Welt

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Was für die Raupe das Ende der Welt, ist für den Rest der Welt ein Schmetterling. Laotse (4.-3.- Jhdt. v. Chr.)

Es schneit draußen – mitten im April!!! Da kann ich ja gar nicht anders, als euch von unserem neuesten Reiseabenteuer zu erzählen, um die Sonne von dort zu mir an den Schreibtisch zu holen.

Gemeinsam mit einem Teil der Schwestern (einem kleinen, aber feinen Teil, der Rest hat dieses Mal gestreikt…) haben wir uns auf den Weg nach Portugal gemacht. Nicht, weil wir unbedingt dort hin wollten, sondern, weil es sich so ergeben hat, weil die Flüge billigeren, und weil wir ohnehin dort noch nie gewesen sind. Und gut war es, dass es sich so ergeben hat!!IMG_8540

Von Budapest aus (wir haben im Laufe der Zeit viele Flughäfen in der Nähe von Wien getestet und wissen es durchaus zu schätzen, dass wir da einen gewissen preislichen Spielraum haben, für den es sich bei 4 Reisenden schon mal lohnt, einen etwas längeren Anfahrtsweg auf sich zu nehmen…) sind wir mit der Wizz-Air (klingt nicht nur witzig, ist es auch, wenn man mit einem rosa-lila Flieger abhebt… Aber das ist ja eine andere Sache…) nach Faro geflogen, wo wir erst mal unsere Jacken im Koffer verstaut – die sollten wir die kommende Woche wirklich nicht brauchen – und dann unser Mietauto in Empfang genommen haben. Die nächsten Tage wollten wir damit Portugals Südküste abgrasen – die Algarve war ja soooo romantisch, hatten wir gehört. Ist sie auch… sogar (oder gerade deshalb) mit 4 Halbstarken im Gepäck!

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Strategisch gut positioniert, haben wir uns ein Hotel in Albufeira, ziemlich in der Mitte des Küstenstückes ausgesucht (kann auch Zufall gewesen sein, oder vom Booking.com-Gott so gewollt, je nachdem…), von wo aus wir uns in beide Richtungen auf Erkundungstour begeben konnten.

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Gleich am ersten Tag eroberten wir das Ende der Welt – das Cabo de São Vicente, den südwestlichsten Zipfel Europas. Wow, die Felsenküste dort ist beeindruckend – viele, viele Meter fällt das Land einfach steil ins Meer und bei dem Wind, der dort von allen Seiten bläst, hieß es auch, sich ordentlich fest zu halten. Ein Leuchtturm markiert den größten Felsen – eine Töpferei ganz in der Nähe sorgt dafür, dass auch wirklich jeder Tourist mit einem gebührenden Souvenir nach Hause zurückkehren kann…

Apropos Touristen: Den Frühling kann ich euch für eine Reise an die Algarve wirklich nur wärmstens empfehlen. Es ist bereits angenehm warm, so um die 25 °C hatte es durchgehend, ganz Mutige schafften es auch schon, sich kurz im Meer zu erfrischen, aber die Strände hat man dennoch eher für sich alleine. Die Straßen sind übersichtlich frei und in allen Lokalen kriegt man problemlos einen Platz, aber ohne, dass dort gähnende Leere herrschen würde. Ich glaube, im Sommer kann es schon ganz schön voll werden…FullSizeRender-2

Nach und nach sind wir auf dem Rückweg dann die einzelnen Buchten abgefahren – und wir waren wirklich, wirklich beeindruckt! Es gibt unzählige schöne Strände entlang der ganzen Küste, einer ist schöner, als der andere. Sie sind einfach zu finden und mit einem braunen Hinweisschild markiert (so wie überhaupt das Autofahren in Portugal sehr einfach ist, weil alles gut beschildert ist…), für welche ihr euch entscheidet, bleibt wirklich ganz euch überlassen, ich denke, sie haben alle ihren Reiz. Was ihr aber auf keinen Fall versäumen solltet, ist die Ponta da Piedade westlich von Lagos: Diese Bucht mit den steilen Klippen, Grotten und Felsformationen ist wirklich atemberaubend – wir konnten uns kaum sattsehen und haben unsere halbe Speicherkarte mit Bildern von dort vollgeladen! Dass ein ordentlicher Wind ging, als wir dort waren, hat das Ganze noch beeindruckender gemacht.IMG_8658

Sehr sehenswert sollen auch die Höhlen sein, die man teilweise nur mit dem Boot und entsprechend der Gezeiten besuchen kann. Das bedarf allerdings ein bisschen Vorausplanung (hat uns gefehlt, das muss ich zugeben, drum sind wir an den Grotten gescheitert. Aber ein paar Attraktionen muss man sich ja auch für den nächsten Besuch aufsparen…).

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Um Faro und Olhão befindet sich ein riesiger Naturschutzpark, der Rio Formosa, wo angeblich sogar Flamingos leben. Die wollten wir natürlich unbedingt sehen und haben deshalb extra eine Bootstour gemacht. Tja, was soll ich euch sagen… Im Nachhinein haben wir erfahren, dass das ein eher aussichtsloses Projekt ist, wenn man sich nicht früh morgens auf den Weg machen möchte, und es auch dann nur erfolgsvorsprechend ist, wenn man mit einem ganz kleinen Schiff durch die engen Flüsschen fahren kann. Klingt irgendwie logisch… Aber unzählige Störche haben sich uns dafür gezeigt – teilweise nisten sie sogar auf Strommasten. Grotesk…

Kulinarisch hat die Algarve auch vieles zu bieten, ganz typisch sind Sardinen – die besten davon findet man in Portimão. Wir haben sie uns im Hafen so richtig schmecken lassen! Aber auch allerhand anderen Fisch bekommt man immer frisch serviert – außer man entscheidet sich für den Bacalhau, einen Stockfisch, der auf keiner Speisekarte fehlen darf und der es – obwohl  aus Norwegen importiert – schon fast zum Nationalgericht geschafft hat. Lecker!FullSizeRender

Alljährlich findet in der Nähe von Albufeira ein großes Sandskulpturenfestival statt, dass den ganzen Frühling und Sommer über dauert. Heuer steht es unter dem Motto „Musik“ und wir haben dort mehr und weniger gut gelungene Nachbildungen von Mozart, den Beatles, den Rolling Stones und vielen anderen Stars und Sternchen gesehen. Schon faszinierend und durchaus sehenswert.IMG_8689

All die anderen angebotenen Attraktionen wie diverse Wasserparks mit Riesenrutschen etc. haben wir bewusst ausgelassen um Zeit zu haben, die  Umgebung zu genießen. Wir hatten leider nur 3 Tage an der Algarve zur Verfügung, aber es ließe sich dort Wochen lang aushalten, und man könnte immer wieder neue, wunderschöne Orte entdecken.IMG_8551

Mein Algarve-Tipp: Auch wenn man sonst nicht gerne Fisch mag: hier muss man unbedingt einmal Sardinen essen gehen – und das am Besten in Portimão am Hafen. Frischer sind sie wohl nirgendwo!

Wenn du jetzt nach Sonne, Strand und Meer Lust auf ein bisschen Großstadt-Flair bekommen hast, wie wäre es mit einem Abstecher nach Lissabon?

LISSABON – alles Fado, oder was?

7 comments on “ALGARVE – auf geht’s ans Ende der Welt”

  1. Hey Christina,
    das sieht echt schön aus, die Algarve ist sicher auch noch einen Besuch wert.
    Bisher war ich nur in Lissabon und im Umland unterwegs, im Herbst/Winter geht es für uns erstmal nach Porto und in den Norden des Landes.
    Schöne Grüße,
    Caro

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    1. Vielen Dank, liebe Caro! Die Algarve ist echt traumhaft, vor allem außerhalb der Saison, wenn man die Strände noch fast für sich alleine hat. Kann ich dir wirklich nur empfehlen!
      Viele liebe Grüße, Christina

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