Es gibt nur zwei Weisen die Welt zu betrachten: Entweder man glaubt, dass nichts auf der Welt ein Wunder sei, oder aber, dass es nichts als Wunder gibt. Albert Einstein (1879 – 1955)
Wien und Budapest trennen gerade einmal 250 km, in knapp 3 Stunden Fahrzeit erreicht man die ungarische Hauptstadt problemlos mit dem Auto oder der Bahn. Was liegt also näher, als der Donaumetropole einmal einen Besuch abzustatten und sie ein bisschen näher zu erkunden. Budapest ist großartig, wunderschön, abwechslungsreich, mondän und gediegen und gleichzeitig weltoffen. Es versprüht noch Kaiserflair und den Charme des letzten Jahrhunderts, versucht, die letzten Reste der einst kommunistischen Zeit abzuschütteln und ist gleichzeitig modern und unglaublich fortschrittlich. Ich war bestimmt schon 10 Mal in Budapest, mal alleine, mal mit den Halbstarken, mit Freunden und zuletzt mit meinem Lieblingstravelbuddy und auch wenn es Orte gibt, an die ich immer wieder zurück kehre, so habe ich bei jedem Besuch in Budapest auch viel Neues erlebt oder wiederentdeckt und irgendwie hat es Budapest geschafft, im Ranking meiner Lieblingsstädte einen Platz ganz weit oben einzunehmen. Heute zeige ich dir, warum das so ist, und warum auch du diese tolle Stadt unbedingt kennenlernen sollst. Magst du sie gemeinsam entdecken, meine 9 Budapest-Highlights?
1. Burgberg
Der Burgberg ist DIE Sehenswürdigkeit in Budapest schlechthin und er ist zu jeder Tages- und Nachtzeit einen Besuch wert. Du findest dort eine Menge spannender Gebäude, die du einfach gesehen haben musst und warst du einmal oben, wirst du verstehen, dass es keinen schöneren Ort gibt, um eine Burg zu erbauen, als hoch über der Stadt mit herrlichem Ausblick hinüber auf den Stadtteil Pest. Und du wirst immer wieder kommen wollen, wetten? Plane genügend Zeit für deinen Besuch auf dem Burgberg ein, denn es gibt dort viel zu tun.
Das Herzstück des Burgberges ist natürlich der Burgpalast. Einst der Residenzsitz des ungarischen Königs wird der Palast heute für Repräsentationszwecke genutzt und beherbergt die Nationalbibliothek, das Historische Museum sowie die Nationalgalerie. Von außen kannst du die ganze Anlage kostenlos besuchen und auch die Gärten sind frei zugänglich (schreite unbedingt einmal durch das sogenannte Löwentor…), nur für die Museen wird Eintrittsgeld fällig.
Noch beeindruckender, weil halt einfach so außergewöhnlich, ist das nächste Gebäude: die Fischerbastei. Das sind die vielen weißen Türmchen, die du in jedem Reiseführer und auf jeder Postkarte findest und die so ziemlich das markanteste Gebäude in der Stadt sind. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Bastei für die ungarische Fischer-Gilde erbaut, deren Aufgabe es war, die Stadt zu verteidigen. Heute dient die Fischerbastei als wunderbare Aussichtsterrasse und als beliebter Fotospot. Die Leute sind kreativ, wenn es darum geht, das beste Bild durch die einzelnen Bögen und Luken zu machen und man kann Stunden dort verbringen und einfach auf die Stadt hinunter schauen und staunen.
Direkt vor der Fischerbastei kannst du einen Blick auf die Statue König Stefan I. machen und daneben findest du die Matthiaskirche, deren Besuch sich ebenfalls lohnt, weil sie wunderschöne Glasfenster und Skulpturen hat. Wenn du nicht reingehen magst, dann wirf zumindest einen Blick auf das Dach mit dem farbenprächtigen Kachel-Muster – das ist schon beeindruckend, oder?
Gleich daneben findest du, quasi als Stilbruch, das Hotel Hilton, in dem sich die Matthiaskirche immer wieder schön spiegelt, wenn der Lichteinfall passt und ein paar Schritte weiter kannst du einen Blick ins Marzipan Museum werfen und dich dort mit Kaffee oder einem köstlichen Stück Torte stärken.
Mein persönliches Highlight auf dem Burgberg, wenn nicht sogar in ganz Budapest, ist allerdings das Felsenkrankenhaus. Aufgrund der geologischen Gegebenheiten haben sich im Burgberg vor vielen Jahren unzählige Höhlen gebildet, die später als Lagerräume bzw. Schutzkeller miteinander verbunden wurden. Und in einem Teil dieser Kellergänge (insgesamt sind es über 10 km) wurde während des 2. Weltkrieges das sogenannte Felsenkrankenhaus errichtet. In geschützter Umgebung sollten dort bis zu 60 Patienten nach damaligem modernsten medizinischen Standard versorgt werden. Dass es im Endeffekt eine Vielzahl der ursprünglich vorgesehenen Patienten war und das Krankenhaus auch im kalten Krieg noch einmal zum Einsatz kam, war so nicht geplant, hat aber vielen Leuten das Leben gerettet.
Angeschlossen war auch noch ein Atomschutzbunker, der zum Glück nie wirklich zum Einsatz kommen musste. Dieses ehemalige Felsenkrankenhaus wurde aufwendig renoviert und zu einem Museum umgestaltet, das man nun im Rahmen einer Führung besuchen kann. Mittels unzähliger Wachsfiguren werden die damaligen Verhältnisse nachgestellt und viele Original-Exponate zeigen, wie man während des Krieges im Felsenkrankenhaus Patienten versorgt hat. Eine ganz große Empfehlung – nicht nur für Mediziner sondern eigentlich für jeden Budapest-Besucher!
Auf den Burgberg kommst du entweder zu Fuß (ja, das ist machbar und du hast danach höchstwahrscheinlich nicht mal einen Muskelkater…) oder mittels Rolltreppe durch den Burggarten oder – ganz stilvoll – mit der Standseilbahn (Budvari Stilko), die am Ende der Kettenbrücke losfährt und dich in wenigen Minuten auf den Berg bringt. Die Fahrt selbst ist schon ein kleines Erlebnis und der Ausblick einfach großartig.
Öffnungszeiten:
Burgberg und Fischerbastei: Tag und Nacht frei zugänglich
Matthiaskirche: 9-17 Uhr, Erwachsene 2000 HUF, Kinder 1500 HUF
Felsenkrankenhaus: täglich 10-19 Uhr, Tickets vor Ort oder online Preis: Erwachsene 5000 HUF, Kinder 2500 HUF
2. Markthalle
Ich liebe ja Märkte und so ist ein Besuch der Großen Markthalle ein Muss bei jedem Budapest-Besuch. Seit 1897 shoppt der Ungar schon hier und du solltest dir das auch nicht entgehen lassen! Schon von außen ist das neoklassizistische Gebäude mit unzähligen Kacheln, Ziegeln und Verzierungen sehenswert und du wirst erst recht staunen, wenn du die Markthalle erst einmal betreten hast und die riesige Stahlkonstruktion auf dich wirken lassen kannst.
Dreh eine gemütliche Runde im Obergeschoß, wo du dich mit Souvenirs, Haushaltsartikeln und allerlei Krimskrams und Kitsch eindecken kannst, bevor du dich im unteren Bereich dann so richtig stärkst. Hier findest du allerlei ungarische Delikatessen, Obst, Gemüse, Bäckereien und Imbissstände, wo du dich mit Proviant für deine Sightseeing-Tour durch Budapest eindecken kannst. Ungarischer Wein wird hier ebenso verkauft wie Honig und das beliebte eingelegte Gemüse, das in Ungarn fast zu jeder Speise gereicht wird. Von echter ungarischer Salami über Köstlichkeiten vom Mangalica-Schwein bis zu Gänseleberpasteten findet auch der Fleischtiger alles, was das Herz begehrt. Und was darf auf gar keinen Fall fehlen? Paprika, Paprika, Paprika in allen Farben und Formen!
Adresse: Vámház körút 1-3, H-1093 Budapest
Öffnungszeiten: Montag 6-17 Uhr, Dienstag-Freitag 6-18 Uhr, Samstag 6-15 Uhr, Sonntag geschlossen
3. Synagoge
Das Zentrum des jüdischen Glaubens in Budapest ist die Große Synagoge in der Dohány utca. Sie ist die größte Synagoge Europas und die zweitgrößte der Welt und wirklich, wirklich beeindruckend. Schon von außen ist sie mit ihren beiden Türmen unübersehbar (falls du keine Zeit für eine Besichtigung hast, dann wirf auf jeden Fall einen Blicke durch den Zaun auf die Grabsteine und „den Baum des Lebens“, einer Metall-Trauerweide, wo an jedem Blatt der Name eines ermordeten Juden der Nazizeit eingraviert ist) hinter der Synagoge! 3000 Menschen finden in der Synagoge selbst Platz und die Innen-Gestaltung ist wirklich prunkvoll. Zu jeder vollen Stunde werden Führungen in verschiedenen Sprachen angeboten (Englisch und Ungarisch sogar jede halbe Stunde), wo man viel Wissenswertes über die Synagoge und das Judentum erfährt. Das war eine echte Bereicherung und es war spannend, etwas über das Leben der Juden in Ungarn einst und jetzt zu erfahren.
Hinter der Synagoge befinden sich der Raoul Wallenberg Park mit dem Baum des Lebens, der Heldentempel, der jüdische Friedhof und das jüdische Museum. All das kannst du mit deinem Ticket besuchen.
Adresse: Dohány utca 2, 1074 Budapest
Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag 10 – 15.30 (im Sommer bis 19.30), Freitag bis 15.30
Preis: Erwachsene 7.000 HUF, Kinder 6-12 Jahre 2500 HUF
4. Abbruchhäuser und Hipster-Viertel
Rund um die Synagoge im ehemaligen Judenviertel hat sich eine sehr coole Ausgeh-Szene entwickelt. Abbruchhäuser wurden den Künstlern und Aussteigern überlassen und es haben sich über die Jahre hinweg darin sogenannte „Ruinenbars“ entwickelt. Die bekannteste davon ist „Szimpla Kert“ in der Kazinczy u. 14. 2001 gegründet hat sich Szimpla immer weiter entwickelt und jeder, der irgendwie daran beteiligt war, hat seine Spuren dort hinterlassen.
Wenn du die Ruine betrittst, erwartet dich ein buntes Sammelsurium an Dingen, die sonst keiner mehr braucht, von Schaufensterpuppen über ausgedienten Elektrogeräte bis zu allerlei Dekoobjekte, unzählige Grünpflanzen und mehrere Lokale. Der Charme des Uncharmanten macht es aus, dass man sich dort einfach wohl fühlt. Es gibt sooo viel zu schauen und kleine Details zu entdecken und das alles in völlig entspannter Atmosphäre. Jeder ist hier willkommen – Leben und Leben lassen scheint die Devise zu sein. Am Wochenende findest du im Szimpla Kert auch einen Bauernmarkt, wo du dein Frühstück direkt an den Ständen kaufen und gleich anschließend genießen kannst. Ein sehr cooler Ort, den du unbedingt besuchen sollst – vielleicht zum Feiern am Abend, zumindest aber für einen Kaffee bei Tageslicht.
Deutlich schicker geht es weniger Gassen weiter in der Passage Gozsdu Udvar zu – hier trifft Kultur auf Gastro und Unterhaltung. Eine Vielzahl an internationalen Lokalen lädt zum gemütlichen Sitzen und Schlemmen ein, Konzerte finden ebenso statt wie Malkurse und Brett-Spiel-Abende und am Wochenende gibt es einen kleinen Flohmarkt. Vielleicht hast du Lust, ein Escape-the-Room spiel zu knacken oder einfach nur gemütlich einen Drink zu nehmen? In Gozsdu Udvar findet sich für jeden etwas. Wir haben zufällig einmal ein Apartment direkt in der Passage gemietet, lange bevor ich wusste, dass das einer der angesagtesten Orte der Stadt ist. Schade, dass die Halbstarken damals noch zu klein waren um abends auszugehen, sonst hätten auch sie es bestimmt genossen.
Aber auch abseits dieser „hotspots“ findest du im ehemaligen Judenviertel viele coole Lokale. Eines, das ich dir uneingeschränkt empfehlen möchte, weil wir es selbst so unglaublich cool fanden (und auch ein bisschen stolz waren, das wir das „einfach so“ zufällig gefunden haben…) ist das VakVarju. In Zirkusatmosphäre kannst du hier wirklich lecker essen. Ungarische Küche wird auf modern serviert – weniger deftig, dafür raffinierter und einfach köstlich! Und alles ist super durchgestylt, von der Speisekarte bis zum WC. VakVarju wird uns definitiv wiedersehen!
Adressen:
Szimpla Kert: 1075 Budapest, Kazinczy u. 14
Gozsdu Udvar: 1075 Budapest, Király u. 13. – Dob utca 16
Vak Varju: 1061 Budapest, Paulay str. 7
5. Thermalbäder
Budapest ist berühmt für seine heißen Quellen und das hat sich die Stadt schon lange zunutze gemacht und mehrere Thermalbäder gebaut. Und was gibt es herrlicheres, als nach einem langen Sightseeing-Tag so richtig schön im warmen Wasser zu entspannen? Gar nichts! Darum solltest du unbedingt ein paar Stunden in einem Thermalbad einplanen, wenn du Budapest besuchst. Wir träumen jetzt noch jedes Mal vom 40 ° warmen Becken im Gellért Bad, wenn es draußen mal wieder so richtig frisch ist.
Die Bäder haben eine lange Geschichte und schon früh hat man erkannt, dass das Thermalwasser, das tief im Gellert Berg entspringt, nicht nur gut tut, sondern aufgrund seines Mineralstoffanteils auch heilende Wirkung hat.
In Budapest hast du eine große Auswahl an Thermalbädern, sodass die Auswahl gar nicht so leicht fällt. Aber egal, wofür du dich entscheidest, sie sind allesamt prunkvoll und beeindruckend und auf jeden Fall ein Erlebnis.
Wir haben bei unserem letzten Besuch im Gellért Bad „gechillt“ – und es war herrlich! Ein großes Sportbecken lädt dazu ein, sich richtig auszupowern (Badehaube nicht vergessen – ja, du liest richtig, ein schickes Häubchen ist im Sportbecken noch Pflicht, im restlichen Bad aber nicht…), im Außenbecken dampft es so richtig und im Innenbereich gibt es mehrere Becken mit Temperaturen zwischen 36 ° und 40 °C, in denen du es dir gemütlich machen kannst.
Wunderschön im Stadtwäldchen gelegen, ist das Szécheny Heilbad, das schon von der Ferne gelb leuchtet und auch architektonisch ein wahres Highlight ist. Es ist wohl das bekannteste Thermalbad in Budapest und der größte Badekomplex Europas und daher auch entsprechend gut besucht. Falls du nicht zum Baden ins Szécheny Bad kommst, wirf zumindest einen Blick in den Eingangsbereich, er ist wirklich wunderschön gestaltet.
Etwas weniger bekannt als das Gellért und das Szécheny Bad und daher auch deutlich weniger überlaufen sind das Rudas bzw. das Lukacs Bad. Es gibt auch noch etliche kleinere Bäder, aber da es ja nicht nur um das warme Wasser geht, sondern der gesamte Besuch ein Erlebnis sein soll, finde ich die großen Bäder vor allem für den 1. Besuch halt noch ein bisschen beeindruckender.
Etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt die Aquaworld Budapest. Während die anderen Thermalbäder ruhig und gediegen sind, ist die Aquaworld ein wahres „Spaßbad“ und vor allem bei Familien sehr beliebt. Mit 11 Rutschen, Wellenbecken und Animationsprogramm kommt hier jeder auf seine Kosten, der mehr will, als nur im Wasser zu entspannen. Die Halbstarken hatten jedenfalls eine Menge Spaß dort!
6. Kaffeehäuser
Genauso wie in Wien ist auch – sehr zu unserer Freude – in Budapest die Kaffeehauskultur stark ausgeprägt. Das Angebot an einzigartigen Kaffeehäusern ist riesig, von klassisch und gediegen über romantische Vintage Cafés und chilligen Hipster Cafés bis zum Katzencafé ist alles dabei und wenn du in deinem Reiseführer nachliest, wirst du sehen, dass die Auswahl enorm ist.
Das für mich beeindruckendste Kaffeehaus überhaupt (ja, es übertrifft auch alles, was wir hier in Wien so im Angebot haben) ist das New York Café. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts in der Gründerzeit erbaut, hat es Kriege, Unruhen und die Zeit des Kommunismus überdauert und wurde nach gründlicher Renovierung 2006 wiedereröffnet. Seitdem erstrahlt es wieder in vollem Glanz und funkelt und man kann sich bei all den Lichtern, Säulen und dem vielen Gold schnell mal ein bisschen wie eine Prinzessin (oder auch wie ein Prinz…) fühlen. Genieß es! Das Café ist nicht ganz billig, aber die Köstlichkeiten dort sind jeden Forint wert.
Wunderschön sind auch das Café Gerbeaud am Vörösmarty Platz 7-8 am Ende der beliebten Einkaufsstraße Vací ut, sodass es sich gut für eine Pause nach deiner Shopping Tour anbietet oder das Café Müvész auf der Andrassy ut, nahe der Oper. Wenn du auf dem Burgberg Lust auf Kaffee und Kuchen bekommst, lohnt sich ein Besuch in der Konditorei Ruszwurm , die sogar ihren eigenen Ruszwurm Kuchen erfunden hat.
Wenn du auf rosa und süß stehst, bieten sich das Café Vintage Garden sowie gleich daneben das entzückende kleine Café The Sweet an. Dieses hat jedoch nur 3 Tische und du musst ein bisschen Glück haben, um einen davon zu ergattern. Du kannst dich aber auch mit Kuchen zum Mitnehmen eindecken. Oder vielleicht sind ja Macarons in Einhorn-Deko das Richtige für dich?
Für Katzenliebhaber ist das Cat Café der „Purrfect Place to be“. 15 Katzen verschiedener Rassen warten darauf, von dir bewundert und gestreichelt zu werden. Ich hätte meine beiden Favoriten ja wirklich gerne eingepackt und mitgenommen… Lustig ist auch die sehr katzenlastige Getränkekarte und wenn du dir einen „Catpuccino“ bestellst, bekommst du Katzentatzen gleich inklusive…
7. Stadtwäldchen
Das Stadtwäldchen ist eines der liebsten Naherholungsgebiete der Budapester. Gleich hinter dem Heldenplatz erstreckt es sich über 1,2 km2 und bietet eine Vielzahl an Freizeiteinrichtungen, die teilweise auch für dich als Besucher interessant sein könnten. Da du den Heldenplatz bei deiner Tour durch Budapest bestimmt ohnehin besuchen wirst, bietet sich das Stadtwäldchen für eine anschließende Pause ja direkt an.
Das Schloss Vajdahunyad siehst du schon von Weitem. Es ist ein Mischmasch von verschiedenen Baustilen und mit seinen Toren und Türmchen wirklich sehenswert und eine tolle Foto-Kulisse. Das Schloss Vajdahunyad liegt auf der Szécheny Insel und beherbergt das ungarische Landwirtschaftsmuseum.
Über das Szécheny Heilbad habe ich dir ein bisschen weiter oben schon berichtet. Ein paar Stunden Baden dort lassen sich herrlich mit einem Spaziergang durch das Stadtwäldchen kombinieren.
Der Budapester Zoo mit Botanischem Garten und dem angeschlossenen Vergnügungspark Holnemvolt ist ein vor allem bei Familien beliebter Ort, um angenehme Stunden in Budapest zu verbringen und „Hallo“ zu einer Vielzahl von Zootieren zu sagen. Der Tiergarten ist gut erreichbar – entweder nach einem kurzen Spaziergang vom Heldenplatz aus durch das Stadtwäldchen, oder mit der U-Bahn-Linie 1 (Station Szechenyi Fürdö).
Im Winter gibt es im Stadtwäldchen auch eine Kunsteisbahn, auf der du deine Runden drehen kannst und auch den „Stadtzirkus“ von Budapest findest du dort. Der ist übrigens permanent dort stationiert – eine Besonderheit, die es nur in wenigen Städten gibt.
Du siehst also, dass es im Stadtwäldchen viel zu tun gibt und gerade, wenn du dich länger in Budapest aufhältst, wirst du bestimmt gerne ein paar ruhige Stunden dort verbringen wollen.
8. U-Bahn
Eine U-Bahn als eigene Sehenswürdigkeit? Jawohl! Was in vielen Städten nur als Transportmittel dient, hat in Budapest eine lange Tradition und verdient es, besonders beachtet zu werden. 1896 wurde die Budapester Métro als erste U-Bahn auf dem europäischen Kontinent eröffnet (nur London hat in Europa früher eine U-Bahn bekommen). Eigentlich hätte sie eine Straßenbahn werden sollen, die Trasse auf der prunkvollen Andrassy ut wurde jedoch nicht genehmigt, sodass man die Bahn kurzerhand unter die Erde verlegt hat. Die Stationen der Linie M1 – von den Budapestern liebevoll Földalatti, die Unterirdische genannt – wurden originalgetreu restauriert und eine Fahrt über die 4,4 km lange Strecke vom Vörösmarty tér bis zur Méxikoi ut gehört zu einer Besichtigung von Budapest schon fast dazu. Sogar Kaiser Franz Josef I, der zur Zeit der Eröffnung der U-Bahn König von Ungarn war, gab sich die Ehre und ist mit ihr gefahren, sodass sie als „Elektrische Untergrundbahn Franz Joseph“ einige Zeit auch nach ihm benannt war.
9. Parlament
Last but not least, ein Gebäude, das du in Budapest nicht verpassen sollst und auch gar nicht kannst: das Parlamentsgebäude. Am rechten Donauufer steht das größte Bauwerk Ungarns, das der ständige Sitz des Parlaments ist, und gleichzeitig seit 2000 auch die ungarischen Kronjuwelen beherbergt. Schon von außen ist der neogotische Bau faszinierend, aber auch von innen gibt es viel Spannendes zu entdecken. Wusstest du zum Beispiel, dass das Kreuz auf der Krone von St.Stephan schief steht?
Im Rahmen einer geführten Tour erfährst du viel Spannendes über die Geschichte Ungarns und hast Gelegenheit, nicht nur die Krone zu bewundern (sie wird übrigens durchgehend von 2 Wächtern geschützt), sondern auch über die Ehrentreppe zu schreiten und einen Blick in das Domzimmer und in den Sitzungssaal der Abgeordneten des Oberhauses zu werfen. Vielleicht bemerkst du auch die metallenen Rillen vor dem Sitzungssaal? Sie stammen aus den Zeiten, als im Parlament noch geraucht werden durfte und dienten zum Ablegen der Zigarren, wenn sie in den Sitzungs-Pausen nicht fertig geraucht werden konnten.
Unweit vom Parlament, direkt am Ufer der Donau, findest du übrigens – relativ unauffällig – das Mahnmal „Schuhe am Donauufer“. 60 Paar Schuhe wurden hierfür nachgebildet und erinnern an die Judenverfolgung während des 2. Weltkrieges. Ca. 10.000 Menschen mussten sich damals ans Donauufer stellen und wurden dort erschossen und in die Donau gestoßen. Als Denkmal erinnern uns diese Schuhe stellvertretend für die Schuhe der Ermordeten nun an dieses tragische Ereignis.
Führung im Parlament werden in verschiedenen Sprachen angeboten. Die Tickets für die Parlamentsführung müssen übrigens vorbestellt werden, du kannst sie hier bestellen.
Das waren sie jetzt, meine 9 Highlights aus Budapest, die ich dir unbedingt empfehlen möchte. Natürlich gibt es in der Stadt noch viel mehr zu sehen und es gibt auch noch einiges, das ich selbst gerne besuchen möchte. Für das Pinball Museum hatten wir bei unserem letzten Besuch keine Zeit mehr und auch das Museum of Sweets and Selfies hätte ich gerne besucht (dieser Wunsch wurde von meinem Lieblingstravelbuddy jedoch dezent ignoriert… Weil er aber sonst ein WIRKLICH guter Lieblingstravelbuddy ist, gibt es dafür noch keinen Abzug im Travelbuddy-Ranking. Vorläufig zumindest…). Das Haus des Terrors mussten wir auch für den nächsten Besuch aufsparen und das Museum der Illusionen haben wird absichtlich nicht besucht, weil wir ein ähnliches in Wien haben und die Zeit ohnehin schon knapp war. Etwas außerhalb der Stadt liegt das Acquincum Museum, das einen in die Zeit der Antike zurück versetzt und auch der Memento Park mit seinen ausrangierten Skulpturen steht noch auf meiner Bucket List.
Warst du schon einmal in Budapest? Was hat dir am besten dort gefallen? Hast du Tipps für meinen nächsten Budapest Besuch – was muss unbedingt noch mit auf meine Liste für den nächsten Ausflug nach Budapest?
Dass es aber auch in unseren anderen Nachbarländern viel Tolles zu entdecken gibt, kannst du hier entdecken:
LEDNICE – Märchenlandschaft im Nachbarland
KRUMAU – die Moldaustadt lädt zum Verweilen ein
MODENA – darfs ein bisschen Balsamico sein – oder doch lieber ein Ferrari?
1 comments on “BUDAPEST – denn das Gute liegt so nah…”